Mai 2023
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Mai 2023
Jul. 2023

Hallo zusammen,
vorgestern wollte ich ein neues Modell (Klemm L25 von Krick), ausgerüstet mit Roxxy E-Motor, D-Power-Regler, MPX Nano-Servos und einem MPX M-Link RX-5 Empfänger Nr. 55817, einfliegen. Alle Komponenten neu bis auf den Empfänger, den ich über die Börse erstanden habe.
Auf unserem Flugplatz angekommen habe ich das Modell auf einen der Vorbereitungstische gestellt und hab alles, wie es sich für einen Erstflug gehört, für einen Reichweitentest vorbereitet.
Hab den Akku, 3s/3200, angesteckt, alle Ruder kontrolliert, alles ok. vorher hatte ich mich vergewissert, dass am Sender der Gasknüppel auf Leerlauf und der Not-Ausschalter auf "Aus" standen.
Um nun den Reichweitentest durchführen zu können habe ich den Sender auf verringerte Reichweite geschaltet. In dem Moment des Umschaltens lief der Motor mit Vollgas los und das Modell raste in einen Holzzaun --> Schrott.
Am Tag drauf, nachdem ich diesen Schock uberwunden hatte, habe ich mit den gleichen Komponenten einen
Testaufbau gemacht. Den Motor auf einem Brett montiert und das Brett dann in ein Schraubstock gespannt.
Auch hier bei der Umschaltung auf verringerte Reichweite sofortiges Loslaufen des Moters trotz eingeschaltetem Not-Aus und Gasknüppel auf Leerlauf.
Da ich den Empfänger als Übeltäter in Verdacht hatte hab ich ihn mir mit dem Launcher angeschaut und dabei festgestellt, dass der Vobesitzer auf allen Kanälen ein Fail-Safe programmiert hatte.
Um ganz sicher zu gehen habe ich den Empfänger auf Werkseinstellungen zurückgesetzt, das neueste Update übertragen und danach den Empfänger neu an den PTX gebunden.
Dann habe ich den Testaufbau wiederholt und siehe da: alles funktionierte wie es soll! Kein Vollgas des Motors beim Umschalten auf Reichweitentest.
Ich habe für das anfängliche Fehlverhalten des Empfängers keine Erklärung.
Vielleicht kann jemand von euch mir netterweise die Erleuchtung bringen?
Viele Grüße
Carl

  • erstellt

    Mai '23
  • letzte Antwort

    Jul. '23
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Hallo hast, du doch selbst geschrieben. Es war Failsafe programmiert. D. h. die Servoausgänge hatten einen festen Wert programmiert. Der Empfänger hat nichts empfangen und ist auf Failsafe gegangen. Eigentlich macht man es umgekehrt, erst Reichweitenreduzierung am Sender einschalten, dann erst dem Empfänger. Kann schon sein das beim Unschalten für einen Bruchteil einer Sekunde das Signal fehlt, wenn dann der Empfänger auf Hold (mit langer Zeit) steht, dann wars das….
BTW: Einen gekauften Empfänger immer erst an Laucher, Update und Reset.

Hallo!

Erst einal mein Beileid zum Verlust des Modells.
Dein Beitrag ist zumindest erst einmal für alle Leser eine Warnung noch mehr Vorsicht walten zu lassen. Selbst wenn man Gas scheinbar deaktiviert hat, sollte man immer das Modell vor einem Funktionstest festhalten oder festsetzen.

Offenbar liegt der Fehler in den Failsafeeinstellungen des Empfängervorbesitzers. Er hat wahrscheinlich Fail-Safe auf Gas entweder auf Vollgas gesetzt (warum auch immer) oder sein Regler funktionierte genau umgekehrt. Lässt sich im Nachhinein natürlich schwer beurteilen.

Umschalten auf Reichweitentest:

Solte Vorkommnisse geben mir immer zu denken ... und so erkläre ich mir die Situation:

Bei MULTIPLEX-Sendern mit M-LINK-System bei denen der Reichweitentest über die Software aktiviert wird (ProfiTX, ROYASL SX, COCKPIT SX 12), lässt sich dieser Test auch einschalten, wenn der Sender schon einiger Zeit (> ca. 30 Sek.) eingeschaltet war. Dies kann bei den Sendern mit dem grünen Knopf nicht durchgeführt werden. Dort muss der Reichwertentest durch Drücken der grünen Taste unmittelbar nach dem Einschalten des Senders aktiviert werden. Dies war mit bis zu deinem Beitrag auch noch nicht bewusst - man lernt immer noch dazu. Ich kam jetzt nur darauf, weil du schreibst "beim Umschalten auf Reichweitentest..." und da habe ich es mal ausprobiert.

Das Umschalten selbst scheint mir troztdem nicht der Übeltäter zu sein. Beim Reichweitentest überträgt der Sender die Signale mit einer geringeren Leistung und das könnte zum Anspringen es Fail-Safe geführt, was - mit ünglücklicher Fail-Safe-Position s. o. - dann zu deinem Unglück geführt hat.

Durch den Restet des Empfängers ist diese Fehlerquelle eliminiert worden. Funmktioniert das Umschalten auf den Reichweitentest jetzt einwandfrei? Hat der Empfänger auch beim Reichweitentest die zu erwatende Reichweite (ca. 80 m ohne Servozittern oder Ausfälle)?

Es erscheint mir nur seltsam, dass der Empfänger auf Fail-Safe gesetzt hat, was ich (s.o.) mir nur mit einem zu schwachen Signal erklären kann. Oder wird bei Umschalten auf Reicheweitentest - wenn auch nur für einen Moment - die Funkverbindung unterbrochen, so dass der Empfänger dies mit Fail-Safe beantwortet hat.
Tatsache ist: Erkennt ein Empfänger eine Signalunterbrechung und schaltet auf Fail-Safe so wird dieses Fail-Safe i. d. R. bei Empfang korrekter Signale wieder aufgehoben. Dies kann u. U. geschehen, ohne dass man dies im Betrieb tatsächlich merkt.

Kauf gebrauchter Empfänger:

90 % meiner M-LINK-Empfänger habe ich gebraucht gekauft und alle, die mir als "funktionsfähig" angeboten wurden waren auch völlig in Ordung. Mein Vorgehen bei der Inbetriebnahme war aber immer: erst einmal werden die "neuen" Empfänger (nicht die light, weil es bei denen nicht geht) an den Launcher gehängt und auf Werkseinstellungen resettet. Damit ist das Fail-Safe auch ausgeschaltet und die Spannungsschwelle für die Empfängerstromversorung auf default gesetzt. Bisher waren die Empfänger bei mir da immer wie neu und es gab keine Gründe zum Klagen. Übrigens besitze ich mindestens 40 M-LINK Empfänger, so dass ich mich da nicht nur auf wenige Erfahrungsfälle berufen kann.

Als Ergebnis daraus: MULTIPLEX-M-LINK-Empfänger sind zuverlässig, auch wenn man sie gebraucht ersteht. Natürlich kann man nie sagen, was der Vorbesitzer mit den Dinger tatsächlich alles angestellt hat. Ein gewisses Risiko besteht nun einmal beim Gebrauchtkauf - deshalb auch der geringere Preis.

Nutzen von Fail-Safe:

Fail-Safe ist eine Funktion, die trefflich diskutiert werden kann. Manche schwören darauf andere sehen dieses Featur als überbewertet an. beide Gruppen können gute Gründe für ihre Haltung anführen ... ich zähle mich eher zur letzten Gruppe: bei Signalausfall ist ein Segler vielleicht zu retten, aber ein Motorflieger ist ohne hin Schrott. Das halte aber jeder, wie es ihm passt.

So, jetzt muss Schluss sein.
MfG profimc

Danke für eure Beiträge. Jetzt bin ich auch schlauer und werde einen gebraucht gekauften Empfänger immer erst auf Werkaeinstellungen zurücksetzen.

Hallo zusammen,

beim Fail-Safe geht es aber nicht primär darum, das Modell zu retten, sondern Schaden an Personen und Sachen durch ein unkontrolliert herumfliegendes Modell zu vermeiden. Daher muss bei einem Modell mit Elektromotor m.E. immer Fail-Safe für den Motorkanal programmiert werden, so dass dieser abschaltet. Ohne wenn und aber.

Ich denke nicht dass das von irgendjemand angezweifelt wird. Auch der Vorbesitzer des Empfängers hatte sicher die Failsafe-Werte auf für sein damaliges Modell sinnvolle Werte gesetzt.

Hallo zusammen,
wer sagt denn, dass der Empfänger mit den standardisierten Konfigurationen (Motor auf Kanal 4) betrieben wurde? Auf Kanal 4 könnten ja auch Störklappen gelegen haben, die, im Falle eines Signalverlusts, auf 100% ausfahren.
Also Augen auf beim Empfängerkauf. Spätestens aber bei der Inbetriebnahme.

Tom

Hi, Tom!

Ja, du hast recht. Da ich mich i. d. R. an die MPX-Kanalbelegung halte, ist mir dieser Gedanke nicht gleich gekommen. Heute in der vereininternen Expertengruppe (Rentnerbank) ist uns diese Möglichkeit auch gekommen.

Wir lernen also: Kommt uns ein gegrauchter Empfänger vor die Füße, so führen wir erst einmal ein Rest auf die Werkseinstellungen durch - was ich ja für mich schon immer so handhabe, ohne die Probleme im vorliegenden Fall je in Beracht gezogen zu haben.

MfG profimc

The receiver may have come out of an IC model, where the throttle servo was reversed, or a glider where that channel operated air brakes or tow release etc etc.

But it does show we should always test the failsafe with the model in a safe position.

I often flight test models for club mates and always test the failsafe with the model restrained before doing anything else, quite a few don't cut the throttle.

2 Monate später

Ich halte es eigentlich für eine Pflicht eines Verkaufenden den Empfänger zu resetten da viel Käufer ja nicht auf solch Dinge achten.

In den Anleitungen steht aber auch die dringende Empfehlung Failsave zu setzen, das gilt für mich bei jedem Neuein/aufbau - aber ich habe da letzt auch geluscht ( war aber mein eigener Empfänger mit meiner Standartbelegung - Gasweg kann aber auch reversiert sein bei Gasservo o.ä. - ist aber nichts passiert ) .
Ich dachte auch an Failsave setzen - wollte aber erst mal erfliegen wo die Werte sein sollten ( in der Hoffnung das bei in dem Fall einfachen Trainer Motor aus, minimal Seite und leicht gezogen die Chance erhöht weniger Schrott aufzufinden ).

Daher immer die Standards einhalten ( soll uns eine Erinnerung sein ).
Bei Hold/Failsave Motormodell immer Schrott - kann sein Motor aus reduziert aber immer Schaden.
Bei Heli muss man ( sofern der noch Zeit hat Energie der Rotorblätter abzubauen ) zumindest am Einschlagort etwas weniger weiten Radius suchen wo die Teile liegen :wink: .

In diesem Fall vermute ich evt. aber auch eine sehr kurze Holdzeit im RX eingestellt vom Vorbesitzer da eim Signalverlust bei hier wenn/dann nur sehr kurz gewesen sein kann - auch das wird bei Reset ja gelöscht.

As FrankS wrote: to Test the Failsave with securded Model ist the shortes Way to check the Settings - we should allways check the Failsave - also when it is setted Seconds ago to see what happen.