Offset-Funktion bei Computersendern

[profimc]

So, Leute!

Dann mach ich auch mal einen Thread auf. Es geht mir um die Offset-Funktion, die bei den meisten Computersendern einstellbar ist.

Mein Verständnis für den Gebrauch von Offset war bisher folgendes:

Verbaut man ein Servo bei dem der Weg in beide Richtungen unterschiedlich ist (z. B. differenzierte Querruder), so sollte man mechanisch das Servo so einbauen, dass die Servomittelstellung genau auf der Mitte des Gesamtweges von z. B. Quer unten bis Quer oben liegt. Damit liegt das Ruder aber nicht im Strack, sondern steht auf hoch, da ja nach oben mehr Weg erforderlich ist als nach unten. Nun kommt die Offset-Funktion ins Spiel: man stellt das Offset so ein, dass die Ruderklappe im Strack liegt. Sinn der ganzen Maßnahme: die Leistung eines Servos soll voll ausgenutzt werden.

Übertrage ich das Ganze auf eine Flapklappe, so wird es wohl noch komplizierter. Wir bauen das Servo wieder so ein, dass die Mittelstellung des Servos auf dem halben Weg zwischen unterster und oberster Klappenstellung liegt. Hier ist es aber so, dass der Weg der Klappe von Spoiler- (Butterfly) und Flap-Anteil (z. B. Speedstellung) anhängt. Hier muss man wohl zweimal mit Offset arbeiten, damit die Klappe im Strack steht: für den Spoiler- und den Flap-Geber.

Ich dürft nun eure Kommentare zum Thema Offset absetzen. Ist meine Auffassung korrekt, oder muss ich etwas dazulernen? Dazulernen schadet ja nicht - das trainiert die grauen Zellen und wirkt gegen vorzeitige Demenz, damit wir alle mal als echte Gruftis enden.

Mit Vorfreude auf eure Kommentare
profimc

[FrankS]

Basically yes, but for the flaps you only need one offset, the flap travel for speed and thermal is set in the flap input in the mixer and travel for butterfly set in the spoiler input, just chose the appropriate curve for the function you require. Note even if the control input in the mixer is switched any offset is always active, so if you have two inputs with offset they are actual additive.

I've also used offset on the tip rudders on a flying wing (and canard) so the rudders only move outwards, acting like drag rudders, or both together as a landing aid.

[profimc]

Hi, Frank!

Thanks for your immediate answer and your support. So I basically got the right idea, which definitely makes me happy. On my few soarplanes with 4-flap-wings have not cared so much of how the mid-servoposition is installed. I mostly took it as suggested for the old mc3030: there was no real offset as we know from later MPX-TXs (from mc4000 onward ...). There only was a feature called Norm-Pos, which basically is a kind of offset, which sets the flap to +100 or -100 %. But you were not forced to think about values inbeween. I knew from Futaba or Graupner TXs that there is something like a variable offset, but as it was not available on the old MPX-TXs I did hardly pay any attention.

So, if I have got the right idea of what offset means and how it is applied I will pay more attention to it in the future.

Thanks a lot for your comment
profimc

[FANMAEN]

Man oh man profimc Du kannst ja perfekt auswärts Frag doch mal den Frank ob er meine Überlegung von wegen Querruder höher als im normalen Gebrauch auch irgendwie in seine Beschreibung einfliessen lassen kann , mein auswärts kann an deins nicht tippen
Was ich bis jetzt rausgelesen habe ist das um die Offset Option vernünftig nutzen zu können die Servoarme etwas anders sozusagen versetzt aufs Servo montiert werden sollten/müssten . Soweit habe ich das doch richtig interpretiert oder doch nicht ?!?!?

[profimc]

Hi, Fanmaen!

Danke für die Blumen!

Das mit "Querruder höher als im normalen Gebrauch" hat so seine Nachteile: Die Nachobenfunktion ist beim Querruder die deutlich wirksamere, im Gegensatz zu der nach unten. Wenn du die Querruder jetzt hoch stellst und zwar über die obere Stellung des Queranteils, so hast du zur Kontrolle der Fluglage nur den relativ geringen und weniger wirksamen Anteil des Querruders auf der anderen Seite. Deshalb wird ja meist emphohlen die Butterfly-Stellung der Querruder nach oben unterhalb der möglichen Querruderwirkung (Querranteil) nach ohen zu wählen. Das führt zwar zu einer etwas geringeren Bremswirkung, aber zu mehr Kontrolle au der Längsachse (Rollachse).

Bei einem 4-Klappen-Segler haben die inneren Klaps (werden i. A. bis 90° noch unten gestellt) ohnehin die krassere Bremswirkung im Vergleich die hochgestellten Querrudern.

Jetzt sag mir aber nicht, du willst das ganze an einem EasyGlider ausprobieren. Naja, auspobieren ist erlaubt, aber die beste Landung ist die mit einem gut getimten Anflug. Sozusagen die hoche Kunst des Segelfluges. Echte Segler (auch im Modellbereich) brauchen da schon mal die Bremswirkung, da sie i. A. einen krass geringen Gleitwinkel und damit sehr langem Landeanflug haben, insbesondere wenn der Gegenwind nicht mitspielen will.

MfG
profimc

[Schwintz]

Hallo zusammen,
zu den Flaperons beim EG (beide QR nach oben) möchte ich meinen Senf auch noch dazu geben. Was spricht dagegen wenn man die Möglichkeit hat (2 QR-Servos und einen entsprechenden Sender)? Natürlich ist ein guter Anflug die Mutter einer guten Landung, aber manchmal sind die Gegebenheiten nicht ganz so optimal und dann ist man froh, wenn man solche Funktionen hat. Ein Beispiel dafür ist unser Modellflugplatz. Alle Jahre wieder wird da am Nachbargrundstück Mais angepflanzt. An der Platzgrenze hat der Flieger dann noch mindestens 3 Meter Höhe. Ohne Landehilfe kann unser Platz dann ganz schön schmal werden. Mit Flaperons ist der Flieger auf der Mitte unseres Flugplatzes unten. Materialschonend und sanft aufgesetzt. Übrigens: dieses Jahr steht da Weizen. Sehr anfängerfreundlich🤣🏼.

Tom

[profimc]

Hallo, Tom!

Natürlich gebe ich dir recht: wenn man etwas einstellen kann (z. B. Flaperons) so sollte man auch daran nicht gehindert werden. Auch bei einem EasyGlider kann man das machen und wenn es nur dazu hilft, es mal ausprobiert zu haben. Dann weiß man zumindest was man mit dem Sender so tut oder tun kann. Grundsätzlich hat es der EasyGlider nicht nötig!

Ich höre immer wieder von irgendwelchen Maßnahmen, die man trefen kann, um irgendetwas zu vereinfachen. Das führt abe oft dazu, dass man das eigentliche Steuern eines Modells nicht wirklich lernt: 3-D-Gyros, Renternschalter (Kombiswitch), Flaperons (Bremse) alles schön - aber bitte das umsichtige, vorausschauende Fliegen nicht vergessen.

Aber wir kommen hier im Thread nun völlig von meinem Thema ab (ja, auch meine Schuld!): Einstellen eines Offsets! Was tut man da? Wozu dient es? Wo liegt der Vorteil?

MfG
profimc

[FANMAEN]

Gut geschrieben profimc
Damit ihr nicht weiter im ungewissen bleibt : Mir geht es um den Heron und seine große Schwester die "Lentussi" denn die haben halt nun mal die vier Klappen
ANDI

Eben habe ich durch zuschauen versucht zu lernen bei wirklich viel Wind ist eben ein Kumpel mit 40 Jahren Erfahrung seinen Big Exel gelandet und die Querruder waren hoch gestellt aber lange nicht so viel wie die Flaps nach unten . Einen Big Exel mit nem Heron oder Lentus zu vergleichen ist jetzt nicht der Bringer aber ich lerne oder versuche es durch zuschauen und fragen auch der Exel Pilot kannte den Begriff Offset allerdings hat er keinen MPX Sender

[profimc]

Hallo!

Ja, da lohnt es sich ja mal über das Offset-Problem nachzudenken. Es geht mir hier ja nicht um eine fertige Lösung um genau ein Modell und fertig isses. Es geht um die Grundidee und die Vorteile.

MfG
profimc

[FrankS]

Yes and the control surfaces offset, you then use the offset to recentre them and it allows more servo movement in one direction. So where you have aileron differential where the aileron doesn't go down as far then you are still accessing all the servo movement.

In the mixers you can adjust the input of each control, aileron, flap and spoiler, so you can have the spoiler control raise the ailerons more than the aileron control input. In this case it is good to to select the Spolier+ option in the differential mixer as this removes differential as the spoiler control raises the ailerons, so you maintain better roll control with both ailerons raised.

[FANMAEN]

Hatte mir hier mehr Beteiligung/Erklärungen/Erfahrungen erhofft aber ich werds wohl selber probieren müssen .Was ich bisher verstanden habe ist das es ohne mechanische Veränderungen an den Servos und der Arme oder Hebel nicht geht es sei denn sie sind von Hause aus beim jeweiligen Modell schon dafür vorbereitet

Andi

[FANMAEN]

Jetzt habe ich mir mal die Anleitung des Lentus [ die gedruckte mitausgelieferte ] angeschaut . Da ist auf Seite 12 die Sache mit dem Offset für mich endlich mal verständlich beschrieben vielleicht hilft dieser Hinweis dem einen oder anderen

Andi

[profimc]

Hallo!

Also:

Zusätzlich können die Servohebel mit dem Sender nochmal um den gleichen Weg weiter aus der Mittelstellung gedreht werden (Offset). Mit dieser Einstellung erreichen Sie noch größere Ausschläge nach oben.Dadurch sind noch größere Butterfly-Ausschläge erreichbar. (Anleitung Lentus S. 12)

Na, dass ist mir als Erklärung für die Offset-Funktion zu wenig!

MfG
profimc

[FANMAEN]

Was mich auch noch ein wenig irritiert ist das sogar meine alte C 2 die Differenzierung schon auf elektronischen Weg drauf hat oder bin ich da total auf dem Holzweg ? Aber schlussendlich egal ; um zu testen ob die Servoarme bei meinem Heron und dem Lentus so montiert sind wie das in der Anleitung des Lentus beschrieben ist müsste ich einiges auseinander nehmen und wenn die beiden zufriedenstellend agieren und reagieren erspare ich mir das !! Ich habe es aber jetzt ein wenig besser verstanden und das zählt jedenfalls für mich .

[profimc]

Hallo!

Differenzierung und OFFSET sind zwei verschiedene Paar Schuhe!

Differenzierung der Querruder kann auf zwei oder gar drei Arten erfolgen:

Ziel:

Die Querruder sollen nach oben weiter ausschlagen als nach unten, um dem negativen Roll-Wende-Moment entgegen zu wirken. D. h. bei vielen Fliegern, insbesondere mit größerer Spannweite und langen Querflaps (also insbesondere Seglern), ist eine erhöhte Neigung gegeben, dass bei z. B. Quer rechts das Heck ebenfalls nach rechts "schiebt". Das kann man durch gleichzeitigen Seiteneinsatz oder eben durch die Querruderdifferenzierung bekämpfen oder zumindest lindern.

Differenzierungsmöglichkeiten:

1. Mechanisch:
Hier gibt es mehrere Spielmöglichkeiten. Entweder nimmt man die Servohörner aus der Mitte oder eben die Ruderhörner. Mechanische Differenzierung ist aber fix und läßt sich im nachhinein nur mit Aufwand (Umbaumaßnahmen) ändern. Sie funktioniert aber sowohl bei Einsatz von zwei als auch - was früher durchaus üblich war - bei nur einem Zentralservo für die Querruder.

2. Elektronisch:
Hier wird nur am Sender herumgespielt! Voraussetzung: Einsatz von je einem Servo für die beiden Querklappen. Heutige Sender haben praktisch alle eine Differenzierungsoption, auch die COCKPIT SX 7 C2, aber auch schon die Profianlagen der 70er hatten diese Möglichkeit (z. B. Profi-Modul oder Royal-Modul; für die gab es einen optionalen Baustein zu kaufen).
Vorteil: Das Maß der Differenzierung kann über ein Poti (früher) oder über das Menü eingestellt werden.
Elektronische Differenzierung ist auch abschaltbar: entweder per Schalter oder auch automatisch bei Computersendern, z. B. bei Einsatz von Butterfly (oder Spoiler!).

Offset - so wie ich es verstehe:
Die Ruderhörner werden mechanisch so versetzt, dass z. B. bei Querdifferenzierung das Servohorn in der Mitte des Servoweges von +max bis -max liegt und elektornisch dann so eingestellt wird, dass bei Querknüppel neutral die Querruder neutral (also im Strack) liegen.

Jetzt seid ihr dran: Wenn mein Offset-Verständnis korrekt oder korrekturbedürftig ist, so solltet ihr euch zu Wort melden. Ich will ja was dazulernen!

MfG
profimc

[FANMAEN]

Ich fühle mich bestätigt Profimc [ freu]

[Roniboy]

Hallo zusammen,

Offset nach meinem Verständnis:

Ein Geber wird "aus der Mitte" genommen, nicht das Servo, denn das wäre (nur) eine Servo-Mittenverstellung und würde u.U. dazu führen, dass ein Mischer damit nicht richtig funktioniert.

Mein Beispiel anhand der Cockpit C3 Programmierung meines Lentus.

Nachdem ich alle Flugphasen und Mischer nach meinen Wünschen eingestellt hatte, blieben die Klappen leicht nach oben gestellt, was natürlich nicht gewünscht ist. Ich persönlich schätze die Rollen der C3 sehr und finde auch deren Leichtgängigkeit gut, ich nutze sie u.a. zur Bedienung des Spoilers, hier gleichbedeutend mit Butterfly. Nun ist es so, dass ich die Rolle bei der Bedienung des Spoilers von ganz nach außen = Fläche neutral oder auch "im Strack" bis ganz nach innen = Spoiler max. ausgefahren nutze. Eben das würde ohne Offset nicht gehen, die Rolle bedient einen Geber der in der Mitte seine Neutralstellung hat und die muss verschoben werden. Das könnte man natürlich auch mechanisch an den Rudergestängen machen, im Sender ist es mit der Offset-Funktion jedoch ungleich komfortabler. (Flap Mix Offset - Wert 76 - siehe Foto)

Auf diese Weise steuere ich alle meine Segler, das funktioniert bestens.

Gruß und schönen Sonntag noch.
Roniboy

[FANMAEN]

Ja Roniboy Das ist ja in Ordnung . In den meisten Anleitung von MPX steht das mit der Verstellung des Servoarms um einen Zahn oder mehr jedoch drin so wie profimc und meine Wenigkeit es schon erwähnt hatten . Schließlich und endlich führen viele Wege nach Rom und Hauptsache der Flieger reagiert so wie wir es haben wollen . Ich für meinen Teil habe das Gefühl das die Anleitungen nicht mit der Entwicklung der Sender Schritt gehalten haben wie profimc es mehr oder weniger schon erwähnte ( von wegen ein Servo für beide Querruder usw. ) Ich denke bis hierhin ist erst mal genug philosophiert über Offset und Konsorten

Danke Euch allen

[profimc]

Hi, Roniboy!

Ja, letztendlich ist es so, dass der Gebernautralpunkt verschoben wird. Das habe ich bei meinem Beispiel ja auch versucht, nur dass ich beim Servo die Mitte auf die Mitte des Gesamtausschlages eines Ruderblattes gelegt habe und dann mit dem Offset im Sender das dann wieder anpasse.

Worum es mir hier in der Diskussion geht, ist die Grundlegende Funktionsweise. Das man mit Ausprobieren beim Offset dann irgendeteas hinbekommt ist klar. Aber was tut man da eigentlich?

Ein krasses Beispiel sind die Flaps beim Butterfly. Dort ist die Neutrallage des Geber eine der beiden Endstellungen (bei mir vorn) und man nutzt den ganzen Weg (+100; 0; -100) des Gebers um letztlich am Ruderblatt (Flaps, innere Klappen) aus der Neutrallage (Flaps im Strack) den ganzen Weg nach unten zu bewerkstelligen - sagen wir 90°. Damit das Servos dies bewältigen kann, muss die Mittelspellung aber auf 45° liegen, sonst erreicht man die untere Stellung nämlich nicht, da der Servoweg sonst zu klein wäre.
Um den Geber dann an einem Ende auf neutal zu legen muss jetzt ein Offset her.

MfG
profimc

[Roniboy]

Hallo profi mc,

Ein krasses Beispiel sind die Flaps beim Butterfly. Dort ist die Neutrallage des Geber eine der beiden Endstellungen (bei mir vorn) und man nutzt den ganzen Weg (+100; 0; -100) des Gebers um letztlich am Ruderblatt (Flaps, innere Klappen) aus der Neutrallage (Flaps im Strack) den ganzen Weg nach unten zu bewerkstelligen - sagen wir 90°. Damit das Servos dies bewältigen kann, muss die Mittelspellung aber auf 45° liegen, sonst erreicht man die untere Stellung nämlich nicht, da der Servoweg sonst zu klein wäre.
Um den Geber dann an einem Ende auf neutal zu legen muss jetzt ein Offset her.

Aber das deckt sich doch mit meiner Beschreibung, oder verstehe ich da etwas falsch?
Offset = "aus der Mitte" und bei meiner Einstellung doch genau wie erforderlich, nicht "durch probieren " probiert wurde natürlich der Wert bis er passt, aber das gilt ja nicht nur beim Offset.

Gruß
Roniboy