Wingstabi für Funcub XL sinnvoll?

[Buckelhoppser]

Hallo FunCubXL-Piloten,

ich überlege, ob ich die FunCub XL mit dem Wingstabi ausstatten soll.

Gute Erfahrungen hab ich mit dem Einsatz des Wingstabi im Parkmaster gesammelt - das 500 Gramm leichte Modell lässt sich von bockigem und starkem Wind nicht mehr durchschütteln und zieht schnurgerade Bahnen.

Die FunCub XL hat etwa 3 Kg Abfluggewicht, da sind heftige Reaktionen auf Windböen kaum zu erwarten.

Frage:
hat jemand das Wingstabi im Einsatz und kann über Vorteile z.B. beim Seglerschlepp, langsamen Rollen oder Ladeanflug kurz berichten?

Freundliche Grüße aus der Pfalz

Buckelhoppser

[gerhard]

Unbedingt. Damit macht sie doppelt so viel Spass.

Grüße aus der Hallertau

gerhard

[isidor]

Ich selbst fliege die FCXL ohne Wingstabi und will das auch so lassen. Ich finde einen Wingstabi stückweit "unseemännisch" und möchte gerne noch "richtig" fliegen. Mir geht es beim Modelflug nicht nur darum mein Modell in der Luft zu sehen, sondern es dort auch mit allen Facetten und gegen alle Widrigkeiten zu halten.
Klar, das ist Geschmacksache und hat auch bei mir seine Grenzen. Ich bin kurz davor einen Tiefdecker-Warbird mit einer Stabilisierung auszustatten. Aber die Funcub ist so schon eigenstabil und unkritisch, da mag ich noch bei der wahren Lehre bleiben.

[mdk]

Hi Buckelhopser,

ja, ein Wingstabi in der FC XL bringt wesentliche Sicherheitsgewinne, sowohl beim F-Schlepp als auch bei Starts und Landungen mit Seitenwind. Auch beim Wasserflug ist die Stabilisierung ein Gewinn. Und wer, wie etwa Isidor, unbedingt "richtig" fliegen will, der darf ja den Kreisel auch während des Fluges jederzeit abschalten.

Gruß,
Manfred

[Wolf56]

Hallo,
die Meinung von Isidor kann man akzeptieren muss aber man aber nicht unbedingt.
Ein WINGSTABI fliegt mein Modell nicht, es hilft und unterstützt. Wenn man die Klippen mit dem Set-Up umschifft hat
Ich fliege das G3 Gyro in 2 Seglern, das Wingi in der PC-6.
Wir hatten dieses Jahr oft schönes Wetter aber leider viel ruppigen Wind am Platz.
Die Stabis erlauben ein viel entspannderes Fliegen zumal man bedenken sollte daß die Regeleingriffe viel schneller sind als ein Mensch am Knüppel schafft.
D.h. u.U. Crash Vermeidung.
In den USA sind die Kollegen schon viel weiter. Manche Hersteller liefern bereits serienmäßig ihre RTF Modelle mit Stabi Systemen aus.
Siehe NOT-Knopf von HH Modellen.
MPX baut tolle Modelle, lässt uns aber mit den Einbaumöglichkeiten für Stabis oft im Dunkeln stehen
Die Zukunft gehört dem Stabi Flächenflug.

Gruß
JM2C

[Dieter]

Hallo zusammen,
ich bin eher der Meinung von Isidor. Mein Hochdecker braucht in der Regel kein Stabilisierungssystem. Heute beschäftigen wir uns immer mehr mit elektronischen Finessen, als mit Lösungen der aerodynamischen Eigenstabilität, wie Anstellwinkel oder V Form. Das eigendliche aerodynamische Wissen wird damit in den Hintergrund gedrängt. Modellflug ist aus meiner Sicht mehr als elektronische Helferchen, die man heute zu Hauff einbauen kann. Aber meine Herren ich bin alleine mit meiner Meinung. ....

Grüsse Dieter

[Wolf56]

Hallo Dieter,
die ganzen theoretischen Betrachtungen gehen ins Leere.
Schau Dich doch mal heute um auf den Modellflug Plätzen um und mache einen Altersschnitt. Viele Grauhaarige?
Die Jugend fliegt Copter. Warum? Die fallen nicht so einfach herunter.
Und warum? Ohne Elektronik wäre das nicht möglich.
Fährst Du bevorzugt Autos ohne ABS und ESP?
Sind auch elektronische Finessen!
Ich komme vom Balsa "Kleiner Uhu".
Viele Modelle, dich ich im Wald versenkt habe, würden mit der "heutigen teuflischen Elektronik" vielleicht noch existieren.
Ich misse die Zeit und Technik nicht

Gruß
Wolfgang

[Buckelhoppser]

Hallo zusammen,
vielen Dank für die lebhafte Diskussion.

Es zeigt, dass unser Hobby durchaus mit unterschiedlichen Ansichten und Methoden betrieben werden kann - gerade was die elektronischen Helfer betrifft.

Ich möchte nicht zu den einzelnen Beiträgen Stellung nehmen, sondern meine bisherigen Erfahrungen kurz schildern:

Ein G3 bzw. ein Wingstabi habe ich im Stuntmaster bzw. im Parkmaster nachgerüstet, da die Flugbahn beider Modelle bei ruppigem Wind sehr "hoppelig" war. Das hat sich mit der elektronischen Stabilisierung sehr geglättet. Überraschungen gibt es immer wieder im HeadingHold-Modus, wenn z.B. geringe Geschwindigkeit zum Strömungsabriss führt.

Bei schweren Großmodellen bin ich bisher nicht auf die Idee gekommen, ein Wingstabi zu nutzen, da die Flugbahn sich (meist) nach meinen Steuerbefehlen richtet und böiger Wind bei hoher Flächenbelastung kaum Auswirkungen zeigt.

Nach den Empfehlungen in verschiedenen Beiträgen werde ich die FunCub XL doch mit dem WingStabi ausstatten, um die Unterschiede im Flugverhalten selbst zu erleben. Der Mehraufwand für die "stabile Befestigung" des WingStabi gegenüber einem "freihängendem Empfänger" ist gering.

Freundliche Grüße

Buckelhoppser

[Dieter]

Hallo Wolf56,

ja Balsaholz riecht gut. Ja auf den Modellflugplätzen sind viele Ältere Modellflieger, die zum Teil auch Ihre Enkel mitbringen. Da habe ich wieder Hoffnung. Ich spreche von substanziellen Wissen über Fliegen Fernsteuern und die Technologien, die das in der Vergangenheit und heute möglich machen.
Ich selber bin immer wieder begeistert, wenn ich auf Flugtagen mit Holzmodellen (Amigo) und meiner selbstgebauten Tip Anlage (Graupner Varioton) mit 2,4 GHz Transmitter wie früher fliegen kann.
http://www.antikmodellflugfreunde.de/index.php/bilder-von-den-treffen/2016-2/event/2017/Sirchenried2#lightbox=1
Siehe Bild im Link.
Zum Thema Auto kann ich nur sagen, daß ich beruflich die ganzen Helferchen in den letzten 30 Jahren mitgestaltet habe, aber in meinen persönlichen Fahrzeugen diese deaktiviere, da ich das Auto fahren möchte!
Die Erfahrung, warum etwas "tut" ist mir wichtiger, als der Kick, daß etwas "tut". Der Konsum von easy doing Produkten wird uns nicht guttun. Ich bin der Meinung man muss ebenfalls der Jugend ein substazielles Angebot bieten.
Grüsse Dieter

[Wolf56]

Sehr schöne Klassiker. Viele der Modelle kommen mir bekannt vor und zwei hatte ich auch einmal im Hangar