Wingstabi Easy Heading Hold

[Franky0212]

Ein servus in die Runde,

ich habe über die Suche zwar etliche Beiträge zu Heading Hold gefunden, aber nicht wirklich die Antwort gefunden.

Im Moment fliege ich mit dem Acromaster Pro und das in Verbindung mit dem Wingstabi Easy Control. Steuern tue ich den Wingstabi mit der linken Walze und gestern habe ich mal versucht, die Funktion des Wingstabi zu testen. Dazu habe ich den Flieger senkrecht positioniert und in dem Moment wo die Lage ideal gepasst hat, den Wingstabi in Heading Hold mit vollen Walzenbewegung aktiviert. Der Flieger stand zwar schön senkrecht in der Luft, jedoch lies er nur sehr sehr träge eine bewusste Auslenkung vom QR zu.

Meine Frage an Euch, lässt der Wingstabi das generell nur bedingt zu oder darf ich den Wingstabi im HH Mode nicht mit voller Kapazität betreiben, damit z.B. das QR steuerbar bleibt ?

Gruß Franky

[ruhrbut]

Hi Frank,
ich denke folgende Szenerie wäre eine Möglichkeit von sicherlich mehreren:

Wie wäre es wenn du eine Flugphase definierst in der Du die Kreiselfunktion für Querruder abschaltest. HD wirkt dann auf Höhe und Seite und hält Dein Modell und im Querruder bleibst Du frei und flexibel.....

Idee?
Gruß Ralle

[profimc]

Hi, Franky!

Das mit dem Headingmode ist bei allen Kreiseln mehr oder minder das gleiche Verhalten (egal ob MPX-WINGSTABI oder etwas von Spektrum, Jeti oder ...): gibt man z. B. voll Quer, so hält der WST den Ausschlag zunächst fest (immer abhängig von den Einstellwerten / %-Werten), selbst wenn der Knüppel schon wieder in der Mitte ist. Das läst sich nur durch gegensteuern ausgleichen oder abschwächen. Das kann ein schönes Hin- und Her mit dem Knüppel geben, was nur zeigt: für das normale Fliegen ist dieser Mode eher nicht günstig.

Man darf oder sollte sich aber nicht nur auf Vollausschläge kaprizieren - da wird das Ganze nur besonders deutlich. Man muss von bestimmten Fluglagen ausgehen, bei denen es erwünscht ist, einen gewissen Ausschlag für eine längere Zeit zu halten, z. B. beim Messerflug: hier werden i. d. R. Querruer und Seite für eine Weile in einer gewählten Lage verharren. Der Pilot kann dann im WST-Betrieb (Headinghold) praktisch die Hände ganz von den Knüppeln nehmen und der Flieger bleibt im Messerflug.

Hört sich einfach an, ist aber dennoch übungsbedürftig. Ganz allein macht der WST nämlich nichts.

MfG
profimc

[Franky0212]

Ahhhh ok, habe ich da einen Denkfehler?

Ich dachte im HH wird die Flugzeuglage in allen 3 Achsen gespeichert und der Kreisel versucht die gespeicherte Fluglage/Position zu halten. Oder merkt sich der Kreisel die 3 achsige Fluglage und den Ruderausschlag ?

Ich muss das mal in einer Trockenübung testen

Soeben in der Garage getestet. Irgendwie ist das komisch

Wenn ich die Walzen auf einmal ganz nach rechts HH drehe, merkt sich der Kreisel trotz meinen simulierten vollen QR Ausschlag tatsächlich nur die 3 Achsen. Also das QR geht bei nicht Auslenkung wieder in Neutral zurück. Sobald ich aber nur ein wenig QR auslenke und dazu langsam die Walzen nach rechts HH drehen, merkt sich der Kreisel dann auf einmal das QR.

[Franky0212]

Hallo profimc,

ich denke ich selber habe da eine riesige Wissenslücke (Ich weiß auch nicht, ob das in der Bedienungsanleitung so beschrieben ist), ich war bis jetzt immer der Meinung, HH wird erst in der bewussten Fluglage aktiviert

Kann es sein, das man HH vorher am Sender aktiviert (wie auch die Dämpfungsfunktion) und fliege dann mit aktiven HH das Modell in eine Rolle und HH regelt die Rolle weiter und man kann eigentlich die Knüppel auslassen ? Erst das Gegensteuern zum beenden der Rolle beendet die vorherige "gespeicherte" Flugsituation ?

Ist das so richtig ?

Gruß Franky

[profimc]

Hi, Franky!

Ich stimme dir zu, HeadingHold wird wohl erst in einer bestimmten Fluglage aktiviert, um diese auch zu halten. Das ist der Sinn des ganzen Spiels. Für den Normalflug ist HeadingHold - sagen wir mal - sehr gewöhnungsbedürftig, ja meist sind die Flieger dann kaum sinnvoll zu steuern, weil das System stets gegen den Piloten arbeitet.

Ich maße mir hier nicht an, "allwissend" zu sein. Meine HH-Kenntnisse sind da auch eher theoretischer Natur. In der Praxis kämpfe ich noch mit dem Biest!

MfG
profimc

[Franky0212]

Ich kämpfe auch damit, vor allem damit, das System verstehen zu können. Ich möchte ja die Vorteile nutzen können.

Werde das nächste mal vor dem einleiten einer Rolle HH aktivieren, die Rolle steuern und die Knüppel los lassen mal schauen was passiert, aber eigentlich muss der Kreisel die Rolle astrein weiterführen bis das bewusste Gegenlenken von mir kommt.

Gruß Franky

[Franky0212]

Tja, was soll ich sagen.

Heute nach der Arbeit 3 Akku‘s durchgejagt und fleißig getestet.

Gerade angeflogen, HH in neutraler Fluglage aktiviert, eine Rolle eingeleitet und Hände weg von den Knüppeln. Ergebnis, der Vogel dreht nicht weiter die Rolle, er flog in der Stellung weiter, wie zuletzt gesteuert

Habe dann mit einen anderen Piloten am Platz gehaltene Flugmanöver simuliert und wir sind immer auf den selben Schluß gekommen. Mein Kreisel merkt sich die Lage samt Richtung und will immer dahin zurück.

Ich kenn mich nicht mehr aus

Muss ich den Kreisel anders programmieren ? Was ist eigentlich der Unterschied zu Hold und Lock ?

Gerde in der Bedienungsanleitung gefunden,

Funktionsbeschreibung
Heading Hold (HH) ist ein Gyro-stabilisierter Zustand einer oder mehrerer Achsen, in denen per Auswertung der Gyrosensoren versucht wird, die aktuelle Fluglage beizubehalten. Das Modell bleibt damit in der zuletzt gesteuerten Fluglage und muss aktiv in die nächste Fluglage gesteuert werden.

[isidor]

Ich nutze kein Gyro und kenne mich nicht detailiert damit aus. Aber mein Verständnis der HH Funktion trifft genau das von dir beschriebene Flugverhalten und genauso steht es ja auch im Auszug der Funktionsbeschreibung.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein Gyro taugt um eine dynamische Flugfigur zu steuern. Es ist schließlich kein Flightcontroller. Ein Gyro kann lediglich eine gegebene Position halten. Sicher hilft Dir ein Gyro/HH bei einem Messerflug, aber eher nicht bei einem Looping.

[Schwintz]

Guten Morgen.
Headinghold ist genau dafür gemacht einen Flugzustand beizubehalten. Ein gutes Beispiel ist der Messerflug. Im Idealfall steuert der Kreisel den Flieger dann, ohne dass der sich aus dem Messerflug heraus dreht, hält die Höhe und hält den Flieger mit dem Höhenruder auf Kurs. Wie soll der Kreisel denn wissen, welche Figur Du fliegen möchtest? Ein Looping beginnt genau so wie ein Männchen oder eine kubanische Acht.

Tom

[Franky0212]

Genauso habe ich mir das auch gedacht und auch so am Modell nachvollziehen können.

Frage, ist es normal, dass man beim Messer selber mit dem Seitenruder Höhe nachsteuern muss oder muss der Kreisel das tatsächlich abkönnen eine gleichmäßige Höhe beizubehalten ?

Gruß Franky

[Schwintz]

Hi Franky,
wie bereits erwähnt - es ist der Idealfall. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg mit vielen kleinen Justierungen. Auch muss die Geschwindigkeit (mit und gegen den Wind) immer genau passen, denn, wenn der Flieger zu langsam wird, kann auch ein Kreisel den Flieger nicht oben halten.
Und eines nicht vergessen: auch der Pilot muss die Figuren gleichmäßig einleiten und den Schalter im rechten Moment umlegen.
Du siehst, so einfach macht es einem so ein Kreisel gar nicht.
In diesem Sinne. Viel Spaß und Erfolg beim Fliegen.

Tom

[Franky0212]

Und eines nicht vergessen: auch der Pilot muss die Figuren gleichmäßig einleiten und den Schalter im rechten Moment umlegen.

Ja, das stimmt

Und danke für die Erklärung, ich dachte schon, ich bin bescheuert. Also waren meine Beobachtungen bezüglich der Arbeitsweise- und Funktionsweise ursprünglich richtig. Danke nochmals !

[FliegerX]

Hallo zusammen,
Schaut euch mal die Wingstabi Workshops Teil1-3 auf Youtube an.
Super erklärt , dann versteht man den Wingstabi.

Grüße Christoph