Hallo!
Habe den Wingstabi auch seit kurzen im Gebrauch. Neue Technik, neues Denken:
Man muss sich beim Einsatz eines MPX-Wingstabis von einigen althergebrachten, geliebten oder wie auch immer Denkweisen verabschieden. Die Programmierung für die zu stabilisierenden Achsen (Höhe, Seite, Quer) werden nicht mehr im Sender bearbeitet, sondern allein im Wingstabi. Dies gilt für alle Klappen, die einen Höhen-, Seiten- oder Queranteil haben sollen. Allenfalls Expo oder Dualrate sind noch am Sender einzustellen (vgl. Wingstabi-Manual).
Entscheidendes Umdenken muss bei der Vergabe der Steuerfunktionen erfolgen: z. B. für die Querruder (2 Servos / Differenzierung / Flaperon etc.) werden im Sender keine zwei Kanäle vergeben, sondern nur einer, der dann vom Wingstabi verarbeitet und auf zwei oder vier ... Servos für die Querruderfunktion (einschließlich Differenzierung falls nötig) verteilt wird.
Funktionen, die keine Anteile von stabilisierten Achsen haben, können / müssen weiterhin im Sender programmiert werden. In sofern muss das einmal mit "einfachem" Empfänger erstellte Programm für ein Modell natürlich modifiziert werden.
Im Falle des Wingstabi-RX (als M-Link-Emfänger) werden diese Funktionen einfach an die Servos durchgereicht.
Wird der Wingstabi mit Fremdempfängern (Futaba, Jeti, etc.) verwendet, kann man diese Funktionen über den Wingstabi leiten oder aber direkt am Empfänger abgreifen. Vorteil: schon der keinste Wingstabi kann für die totale Stabilisierung eines großen Modells ausreichen.
Diese neue Philosophie eröffnet riesige Möglichkeiten: nicht die Kanalzahl des Senders begrenzt die Anzahl anschließbarer Servos sondern der Wingstabi; mit dem Wingstabi kann ein einfacher Sender (z. B. MPX-Combi 90 / 80er Jahre) fast alle modernen Anforderung z. B. F3J-Seglers erfüllen.
Gerade dieses Potential macht den Wingstabi neben der Stabilisierung aller Achsen so interessant. Und dann wäre da noch die Möglichkeit die Stabilisierung abzuschalten - für Leute, die mit stolzer Brust verkünden "Ich fliege jedes Modell ohne Stabi". Ach so: die Großzahl von Modellen, die auf derm Jet-Power 2017 vorgeflogen wurden, arbeiten mit irgendeinem Stabilisierungssystem. Wer will behaupten, dass diese Jungs (und auch Mädels) nicht fliegen können.
MfG profimc