Hallo!
Es ist klar, dass der Servostecker, der von der Stromversorgung kommt, die schwächste Stelle im System ist.
Ein Rechenbeispiel: Ziehen in einer extremen Situation 5 Servos gleichzeitig 3 A so sind das in Summe satte 15 A.
Der einzelne Servoanschluß übersteigt schon mal die 2 A-Grenze, der Anschluß der Stromversorgung aber um ein Vielfaches!
Jetzt müssen wir aber nicht gleich in Ohnmacht fallen: Diese Situation ist i. d. R. nur für einen kurzen Zeitraum realistisch - also ein paar Sekunden, wenn es hoch kommt. Selbst ein 25 kg-Servo wird im Normalbetrieb nur geringfügig mehr Strom ziehen, als ein Standard-Servo. Erst im Grenzbereich steigt der Strom natülich ordentlich an, dies in der Regel aber auch wieder nur für einen kurzen Zeitraum!
An einigen Empfängern von MULTIPLEX sind mehrere Buchsen als B oder B/D ausgewiesen, so dass man Stromersorungen mit mehreren Servokabeln anschließen kann, z. B. über MPX-Safety-Switches, die mit zwei Servokabeln bestückt sind. Dann teilen sich die Ströme natürlich auf. Sollte nur eine Buchse mit B oder B/D gekennzeichnet sein, so kann man auch freie Kanalbuchsen für die Stromversorung nutzen.
Exkurs:
Achtung bei pro-Empfängern: die Stromversorung nie über die eigentlichen Servo-Anschlüsse (Steckplätze 1 bis 16) anschließen - auch nicht den E-Regler mit BEC!!! Allein der Versuch ist strafbar: die Sicherung ist mit an Sicherheit grenzender Wahscheinlichkeit schon nach dem Ersten Flug defekt - der Flieger dann natürlich in den ewigen Jagdgründen!
Leute, die an pro-Empfängern E-Regler mit BEC verwenden, sollten am besten die Impulsleitung (gelb oder orange oder weiß) aus dem Steckerschuh fummeln und dann (unter Verwendung eines zweiten Steckerschuhs) an den Gas-Steckplatz stecken, den Rest (plus und minus) an eine B/D-Buchse oder die MPX-Buchse anschließen. Gibt es dafür eigentlich fertig konfektionierte Kabelverbindungen? Habe ich noch nicht gesehen.
Schon die Ur-Väter der RC-Modellflieger haben dafür gesorgt, dass Gestänge leichtgängig gehalten wurden. Damals auch vor allem weil die Servos so schlapp und die Stromversorung so mickrig war. Wer heute meint: das Servo schafft das schon, ist ja ein 10 kg-Servo, tut sich trotzdem einen Gefallen sich an Grundregeln (Leichtgängigkeit) zu halten. Zumindest der Akku und die Servosteckverbindungen werden es ihm danken!
Mfg
profimc