Multiplex MULTIflight Stick mit MPX EasyStar II

[renoles]

Guten Tag!
Ich möchte für meinen Sohn einen EasyStar II Set kaufen (Artikel-Nr.: 13261). Da wir beide noch nie Ferngesteuerte Flugzeuge geflogen sind, möchte ich zuerst noch etwas am Computer üben. Verstehe ich es richtig, dass wenn ich das Komplettpaket kaufe, ich nur noch ein MultiFlight Stick brauche (Artikel-Nr.: 85147)?
Verbindet sich dann die Fernsteuerung direkt mit dem Simulator via den Stick?
Noch eine andere kleine Frage: was ist standard, Mode 1-3 oder 2-4? Wie gesagt, das ist eine ganz neue Welt für mich.
Vielen Dank im voraus für Ihre Antwort!
Besten Gruss
René

[max_z]

Noch eine andere kleine Frage: was ist standard, Mode 1-3 oder 2-4?

Kleine Frage? Diese frage ist auf gleiche Ebene wie die Frage nach den Sinn des Lebens....
In jedes Modellflugforum, sei es Deutsch, Holländisch oder Englisch, gibt es weitgehende Auseinandersetzungen darüber.......

[mdk]

Verbindet sich dann die Fernsteuerung direkt mit dem Simulator via den Stick?

Ja,

der Stick ist im Prinzip ein RC-Empfänger, der die Signale in eine Form - ähnlich einem Joystick bzw. Gameport - bringt, die der PC dann auswerten kann.

Gruß,
Manfred

[isidor]

Die verschiedenen Modi geben Aufschluß darüber wie die beiden Hauptsteuerknüppel belegt sind. Im Normalfall verteilt sich hier Höhen-, Seiten- und Querruder sowie Gas auf die Knüppel
Mode2 und 4 haben das Gas auf dem linken Knüppel, während 1 und 3 das Gas auf dem rechten Knüppel haben.
Über die Vor- und Nachteile lässt sich wie über Religion diskutieren. Das meinte max_z wohl mit seinem Beitrag.
Hier hab ich ein paar Details für Dich gefunden:
--> https://www.modellflugwelt.de/cloud38/2016/modee-1-mode2-stickmode/

Ich selbst fliege Mode 4.

Noch eine Anmerkung - es ist ein sehr guter Plan, den Du da vorhast. Aber ich denke nicht, dass er funktionieren wird. Von Null auf Hundert mit ein bißchen üben am Simulator ist maximal hilfreich, wird aber nicht ausreichen. Du solltest unbedingt Kontakt zu jemanden aufnehmen, der Dich in die Materie am Objekt einführt und Dir neben ein paar grundsätzlichen Erläuterungen auch bei den ersten Flügen assistiert.
Der Bruch und damit einhergehende Frust ist vorprogrammiert. Das Hobby ist es wirklich wert, dass der Einstieg ernst genommen wird.

NACHTRAG!
Die Mode-Entscheidung ist vor dem Kauf gefragt, weil der Gasknüppel nicht mechanisch in die Nullstellung zurückgeht und auf Grund einer Rasterung in jeder Stellung verweilen kann. Nichtsdestotrotz lassen sich alle (mir bekannten Sender) auch im Nachhinein umbauen.
Und ich fliege Mode 4 wie viele andere die ich kenne, obwohl ich nicht in England lebe Aber jetzt würde diese Diskussion losgehen ...
Viel Spaß mit dem Flieger!

[profimc]

Hallo, René!

Mode 1-3 heißt "Gas rechts", so mache ich es und das mache ich weil damals 99% im Verein das so gemacht haben.
Mod 2-4 heißt "Gas links", so machen es die anderen - vor allem viele Engländer (die fahren ja auch auf der anderen Seite Auto) und Amerikaner (die sind besonders: die fahren eigentlich auf der richtigen Seite).

Wenn ihr das mit der Modellfliegerei ernst nehmen wollt, nehmt Kontakt zu einem Verein in der Nähe auf und wählt die Variante, bei der man euch auch zukünftig unterstützen kann. Denn merke: Wer das Ganze ganz allein lernen will ist auch schnell ganz allein - auch mit seinen Problemen. Wir befassen uns hier mit sehr gehobenem Spielzeug - Gefahrenpotenzial in jeder Ecke mit verbaut!

Der Stick verbindet sich nicht automatisch oder direkt mit dem Sender. Da muss man schon noch zwei Knöpfe für das sogenannte "Binding" drücken. Ist aber eher kinderleicht!

MfG
profimc

[max_z]

Nichtsdestotrotz lassen sich alle (mir bekannten Sender) auch im Nachhinein umbauen.

Ausser den Smart Sender, und genau die ist im RTF Paket des Easystars enthalten.

Gruss,
Max.

[profimc]

Hallo!

Ja, dass mit dem Umbau ist bei der SMART nicht möglich: keine Steckkontakte, alles verlötet und teilweise direkt auf einer Platine platziert. Bei der SMART geht es vor allem nicht, weil die Trimmunge und der 5te Kanal sich nicht umlegen lassen.
Hoffendlich droht uns das bei zukünfitgen Sendergenerationen bei MULTIPLEX nicht auch bei den "großen" Sendern!

MfG
profimc

[Schwintz]

Hallo,
mir hat mein damaliger "Fluglehrer" folgendes mit auf den Weg gegeben:
"Wenn Du das Modell mit der rechten Hand wirfst, dann hole Dir Mode 1. Das Gas kannst Du mit dem Mund" reinschieben und, falls das Modell nach unten Weg taucht, gleich mit der linken Hand am Höhenruder korrigieren." Das klang für mich plausibel und deshalb fliege ich Mode 1.Die Gefahr, dass das Modell nach links oder rechts wegschmiert, ist übrigens, bei ausreichendem Schwung und mittigen Rudern, wesentlich geringer.
Die Frage nach dem Simulator ist sicherlich berechtigt. Vor allem wenn es darum geht ein Gefühl für die Knüppel zu bekommen. Vor allem ist es wichtig, dass Ihr das Landen übt. So lange bei jeder 2. Landung ein neues Modell geladen wird, macht es keinen Sinn ohne fremde Hilfe mit einem richtigen Modell zu fliegen. Der Rat mit dem Verein ist sicherlich richtig, aber, für den Lehrer/Schüler-Betrieb brauchen beide einen Sender des selben Herstellers. Die Systeme sind leider nicht miteinander kompatibel. Erkundigt Euch also erst mal, ob in dem Verein auch mit Multiplex geschult wird, sonst geht es nicht. Trotzdem viel Spaß mit diesem tollen Hobby.

Tom

[profimc]

Hi,

für Rechtshänder scheint auch mir Mode 1 am angebrachtesten - aber dass kann auch daran liegen, dass ich Mode 1 gelernt habe ohne darauf zu achten, ob ich Rechtshänder bin. Im Verein haben die Kameraden damals gesagt: von uns fliegen 90 % Mode 1, also ach du! Macht auch Sinn, weil einem da eher geholfen werden kann, z. B. wenn ein neues Model eingeflogen werden muss, der Anfänger sich aber noch zu unsicher fühlt.

Gelernt habe ich mit "Senderübergabe" - obwohl es L/S-Betrieb gab, ja ich sogar mein eigenes mitgebracht habe. Aber ich bin heute auch davon überzeugt, dass man selbst mit L/S-Betrieb einen Anfänger nicht / kaum bis zum Profi schulen kann. Jeder muss seine eigenen Erfahrungen machen (Bsp: der Flieger kommt auf dich zu - was ist zu machen?). Der Anfänger muss einfach das notwenge Gefühl aufbauen. Wenn er Lehrer dann immer übernimmt, wird dat nix! Da kann man helfen den Schaden zu minimieren, aber ich habe noch keinen Modelflieger getroffen, der noch nie mit dem Spielzeug im Müllsack nach Hause gefahren ist - oder erhatte gleich den Spaten dabei - nicht zum Ausgraben, eher für eine korrekte Beerdigung.

Der Simulator kann ein guter erster Schritt sein - er vermittelt zumindest ein Grundgefühl: was macht welcher Hebel? Orientierung im Raum und eine vernünftige Landeeinteilung ist auf dem PC aber immer etwas problematisch.

L/S-Systeme funktionieren tatsächlich meist nur markenintern - oft sind dann auch neben dem zweiten Sender noch andere Bausteine notwendig. Aber halt: wenn man mit dem Lötkolben umgehen kann, lassen sich auch Kabel basteln, ohne dass beide Sender von der gleichen Marke sind - ist aber eher etwas für Experten: wo ein Wille ...

Ist erstmal der Angang geschafft, der Start aus der eigenen Hand gelungen (Deshalb bevorzuge ich Flieger mit Fahrwerk!) und klappt das mit der Landeeinteilung, dann steigt das Können mit den eigenen Ansprüchn - aber leider auch manchmal am Ende mit dem Müllsack. Wer davor Angst hat, sollte doch lieber Hallenjojo ....

Not risk no fun - das ist doch was wir suchen!

MfG
profimc

[Schwintz]

...noch andere Bausteine notwendig. Aber halt: wenn man mit dem Lötkolben umgehen kann, lassen sich auch Kabel basteln, ohne dass beide Sender von der gleichen Marke sind - ist aber eher etwas für Experten: wo ein Wille ...

In meinem Sender ist ein Copilot Modul verbaut, welches L/S fliegen ohne Kabel erlaubt. Ganz ehrlich: ich würde da kein anderes System über ein Kabel anschließen. Und ein Futaba- ,Graupner- oder Spektrumeigner wird das höchstwahrscheinlich auch nicht machen. Ich bin aber auch kein IT- und Elektronik-Ingenieur. Zu groß wären meine Bedenken, dass sich doch irgend etwas nicht verträgt. Zu 35MHz-Zeiten hatte ich da weniger Bedenken. Das mag aber auch daran liegen, dass ich ein analoger Dinosaurier in einer digitalen Welt bin.
Ich würde dem Neuling raten sich einen Sender "meiner" Marke zu holen und dann wieder zu kommen. Deshalb schule ich erst mal mit meinem eigenen, alten evo-Sender. Wer den erst Mal in der Hand hatte, will sowieso eine MPX-Anlage.

Lasst Euch nicht entmutigen; wenn es keinen MPX-Lehrer gibt, dann holt Ihr Euch einen günstigen, passenden Sender und Empfänger aus eBay, lernt fliegen und steigt später auf Multiplex um.

[profimc]

Hi, Tom!

Ich gebe dem kabellosen L/S-System (spezielle dem M-LINK-System) auch klar den Vorzug. Wenn der Schüler den Sender fest in der Hand hat, ist das einfach ein besseres Gefühl für ihn und man muss ihm den Sender nicht aus der Hand reißen, wenn es knapp wird - oft ist es dann auch schon zu spät.

Kabelloses L/R fordert aber auch volle Konzentration. Ist der Schüler schon mit den Grundbewegungen vertraut, wird es oft für den Lehrer ziemlich langweilig - die Konzentration darf nicht nachlassen.

Flightstick oder Copilot-Baustein sind schon notwenige Details - habe ich natrülich auch verbaut und es klappt i. d. R. sehr gut. Kabellos eben!

Die Kabellösung erlaubt aber auch Anlagenkreuzungen. Das Internet liefert da auch Bauanleitungen. Kathegorisch zu sagen "geht nicht" ist also vorschnell. Manchmal sehe ich solche Dinge auch als Herausforderung!

Ob sich der Schüler ein komplettes Kabellossystem mit zwei Sendern zulegt, hängt auch von der finanziellen Potenz ab. Jugendlichen wird dies i. d. R. schwer fallen. Der monitär schmerzfreie Anfänger fortgeschrittenen Alters sieht das dann eher etwas lockerer. Mir war das damals eher egal - Schmerzfreiheit und die technische Herausforderung waren da die ausschlagenden Gründe.

MfG
profimc

[Schwintz]

Ich meinte ja nicht,dass der Schüler auch gleich einen Sender für den Lehrer kaufen soll. Vielmehr soll er sich bei der Wahl seiner ersten Fernsteuerung am Lehrer orientieren. Es wäre nur blöd, wenn der Lehrer einen "Core" zum L/S-Fliegen verwenden würde. Hier würde ich mich nach einem anderen Lehrer umsehen. (Kleine Erklärung:Vom Hersteller der "Core-Sender" gibt es derzeit nur dieses eine Modell und das Ding ist nicht gerade günstig) Spaß beiseite. Geht zu einem Verein und erkundigt Euch nach der Möglichkeit des L/S-Fliegens. Fragt auch beim Lehrer nach, ob er ggf. beide Sender zur Verfügung stellt, oder ob Ihr Euch selbst mit einem passenden Sender ausstatten sollt. Vielleicht gibt es dort im Verein auch einen Flieger, der für die L/S-Fliegerei. Dann kann man in Ruhe üben und erspart dem eigenen Modell manche Reparatupause.

[profimc]

Hi, Schwintz!

bei der Wahl seiner ersten Fernsteuerung am Lehrer orientieren.

Um Wimmels Hillen! Dann kauft der hinterher noch Spektrum, Graupner, Futaba oder Schlimmeres!

Außerdem gehe ich davon aus, dass der Schüler schon Equipment hat - das ist dummerweise nämlich oft so!
Da stoßen wir dann auf das Problem, dass Anlagen verschiedener Marken L/S-technisch nicht kompatibel sind.

Andererseits rate ich jedem Neuling, der bei uns auftaucht und noch kein Equipment hat, sich zunächst den alten Hasen anzuvertrauen und vor dem Kauf eine Beratung über sich ergehen zu lassen. In diesem Zusammenhang wird dann oft die zu kaufende Anlage geklärt (eben: orientierung am Lehrer) - obwohl das oft auch eine Preisfrage ist.

Da wir dann einer beraten, wobei ich ihm eine MULTIPLEX-Anlage empfehle - was sonst, profimc eben! - und mit was kommt der an: Spektrum - weil die billiger war und der Verkäufer ihm auch noch beschwatzt hat oder MULTUIPLEX nicht verkauft. Kommt der Anfänger in den Laden, merkt der Verkäufer gleich, wie der gestrickt ist und mit welchem Informationsdefizit der anrückt. Der Verkäufer wird alles tun, um den Neuling nicht ohne Produkt aus dem Laden zu lassen.

Ist kein Einzelfall! Bei mir gehen dann aber schnell die Rollladen runter: Wer meine Bemühungen nicht wertschätzt, muss sich anders orientieren - es gibt ja eine Reihe markentechnisch andersgepolter Kameraden im Verein. Dem kann ich nicht helfen (ich kann meine Lehreranlage nicht einsetzen und ich kenne die Spektrumanlage (Achtung: nur ein Beispiel) nicht genug) und dem will ich nicht helfen, da er sich ja zumindest teilbelehrungsresistent gezeigt hat. Solche Kameraden sind echte Herausforderungen.

Bitte nicht missverstehen: Ich helfe gerne, auch wenn einer anrückt und keine MULTIPLEX-Anlage sein eigen nennt. Die Herausforderung nehme ich an! Aber mit Belehrungsresistenten habe ich beruflich jeden Tag zu tun - das brauche ich nicht in meiner Freizeit!

MfG
profimc

[Schwintz]

Da hast Du absolut recht. Aber der Preis spielt halt eine große Rolle beim Einstieg in ein neues Hobby. Zumal man am Anfang ja noch nicht wirklich weiß, wie lange man Freude damit hat. Der Handel ist nicht immer ein guter Ratgeber. Vor allem dann, wenn da ein 'Greenhorn" ohne genaue Vorstellung kommt und sich "beraten" läßt. Ich habe diese Erfahrung vor 20 Jahren mit RC-Cars gemacht. Mein Kumpel und ich hatten uns recht geile Flitzer von Mugen-Seiki gekauft und uns stundenlange Rennen in einem Industriegebiet geleistet. Immer wieder kamen "unbedarfte" Zuschauer und fragten uns über die Autos aus. Nach der Topspeed war die 2. Frage dann: "Wieviel kostet denn so ein Flitzer?" Dann kam die Ernüchterung - Alles zusammen etwa 1500 DM. Eine Woche später waren einige der Neulinge dann mit ihrem Modell wieder am Platz. Und waren ganz stolz, dass sie ein RC-Cars mit Fernsteuerung für nicht mal die Hälfte bei einem lokalen Dealer gekauft hätten. Wir haben den Jungs natürlich trotzdem geholfen, aber deren Autos kamen nicht an die Leistung unserer Autos heran. Komisch, oder? Natürlich fehlte es den Neulingen auch an Übung, was ebenso natürlich, keiner hören wollte. Wieder eine Woche später kamen sie dann mit einem Tunungmotor, eine Woche später mit einem Tuning-Fahrwerk und nach ein paar Wochen hatten sie oft mehr Geld ausgegeben als wir - oder haben wieder hingeschmissen.
Also, an alle Einsteiger: erkundigt Euch bei den alten Hasen und geht dann, mit konkreten Vorstellungen, in den Laden. Mit einem EasyStar RTF ist man bestimmt schon gut beraten. Man braucht nur noch einen, der einem hilft und am Anfang gut unterstützt. Dann wird das Tor in die Modellflugwelt weit geöffnet. Aber Achtung: akute Suchtgefahr.