Hi Ronny,
ich glaube das hast Du falsch verstanden.
Ein Kurvenflug leitet man mit Querruder und Seitenruder in "eine" Richtung ein.
Daher Linkskurve bedeutet: Querruderknüppel nach links und Seitenruder ebenfalls links.
Ist man in der Kurve drin, nimmt man Querruder neutral bzw. "stützt" via Querruder ab, damit ist gemeint, daß man die Querlage beibehält und ebenfalls notfalls korrigiert, wenn z.B. eine Thermikblase die linke Fläche hoch drückt.
Das was Du beschreibst: Querruder nach links, aber Seitenruder nach rechts ist die Einleitung eines Seitengleitflug. Das ist ein Manöver, wo man einen schiebenden Schrägflug eingeht, um den Rumpf in den Fahrtwind zu drehen. Man erreicht dadurch einen stabilen und starken Sinkflug, da der Rumpf schräg im Wind hängt und damit eine großen Widerstand bietet.
m.E. ist es eine komplexe Figur, die nicht einfach zu steuern ist und auch oft erst bei größeren Modellen Sinn macht. So finde ich es z.B. sehr schwer die MPX FunCub in ein sauberen Seitengleitflug zu bringen. Nennt sich auch Slip, die Figur.
Genutzt wird sie oft im Segelflug. Und grade alte Segelflugzeuge, die keine Störklappen hatten, waren auf dies Manöver angewiesen, um z.B. aus Thermik abzusteigen oder den Landeanflug sauber zu dosieren.
Den CS Schalter hab ich in meiner Jugendzeit gerne genutzt, als ich von einfachen 2-Achssegler auf 3-Achssegler umgestiegen bin. Da eben zur Erleichterung am Anfang. Denn plötzlich 3 Funktionen steuern, war dann doch etwas viel. Aber eben dort beide Ruder in gleiche Richtung und Seitenruder wurde ca 50% bei Querruder mitgenommen.
Aber als Modellflieger sollte man das langfristige Ziel haben, ohne CS Schalter fliegen zu können. Daher freie Koordination im Kopf von Quer und Seite.
Spätestens im Kunstflug muss man alles getrennt steuern. Schon ein einfach Turn ist mit aktivem CS nicht sauber zu fliegen.
Soviel erstmal.
Gruß Andreas