Betrieb mit zwei Empfänger

[hoffth]

bei meinem Grossmodell habe ich die Kanalbelegung auf zwei unabhängige Empfänger verteilt.
RX12DR pro steuert das linke Querruder und der Wingstabi RX16 pro steuert das rechte Querruder.

wie mache ich das nun mit der Differenzierung?

Gruss Thomas

[Dieter]

Hallo hoffth,

vielleicht schlage ich dir hier Quatsch vor, aber auf dem ersten Blick würde ich auf Kanal1 beim RX12DR ein 1.QR legen und auf Kanal 5 beim Wingstabi RX15 da 2. QR anschliessen.

Grüsse Dieter

[mdk]

Hi,

alle zu kreiselnden Ruder müssen über das Wingstabi laufen !!!

Gruß,
Manfred

[profimc]

Hi,

ich kann das Bemühen "Redundanz" zu schaffen nachvollziehen - auch wenn ich es selbst noch nicht gemacht habe, aber evtl. sind meine Modelle noch nicht teuer genug.

Nun denn: Zwei RX pro Wingstabi kann ich nachvollziehen. Fast alles wird im Empfänger programmiert und es bleibt die Stabilisierung auf allen Rudern erhalten.

Wenn ich den obigen Mix vornehme, wird für den RX12pro die Differenzierung im Sender eingestellt werden müssen, für den Wingstabi hingegen auf der Empfängerseite. Nun heißt es aber in der Wingstabi-Anleitung, man solle alle Mischer (und Differenzierung ist ein Mischer) unterlassen und getrost alles über den Empfänger programmieren.

Ich frage mich gerade, ob da nicht eine Kollision vorliegt, da der Wingstabi nur ein Querrudersignal erkennt - und das würde auf der einen Seite zu einem zu kleinen Ausschlag führen, wegen der Differenzierung im Sender.
Mal abgesehen davon, dass für das linke Querruder die Stabilisierung verloren geht.

Natürlich: auch ein Flieger mit nur einem auf einem Stabi liegenden Querruder, wird stabilisiert. Ich dachte aber immer, das ist ein Kompromiss, den man eingehen muss, so man nur einen einfachen Stabi (z. B. Multiplex-G3) einsetzt.

Ich denke der beschriebene Empfänger-Mix arbeitet mit parallelen Empfängern (gleiche Bindung), aber ohne Diversity-Kabel.
Funktioniert der Diversity-Betrieb überhaupt mit einer solchen Konfiguration? Wenn ja, dann darf ich Wingstabi-relevante Servos doch nur am Wingstabi anschließen?
Brauche ich den zweiten Empfänger nur, um sicher zu stellen, dass die Funkverbindung bei Ausfall des Empfangsteils eines Empfängers, aufrecht erhalten bleibt? Auch hier scheint es dann sinnvoll die relevanten Servos am Wingstabi anzuschließen.

Habe ich Angst, der Wingstabi könnte ausfallen und ich möchte über den anderen Empfänger noch den Flieger retten? Ok, die Querruderlage kann ich noch beeinflussen. Was ist mit dem Höhenruder? Liegt das nicht auf dem Wingstabi, der gerade bei 180 Sachen die Grätsche gemacht hat?

Ich glaube, ich höre mal auf zu phantasieren....aber evtl./hoffl. waren doch nützlich Anregungen dabei.

MfG
profimc

[hoffth]

vielen Dank, im Moment sieht es aus als würde es funktionieren.

im Wingstabi alle Mischer deaktivieren und Mischer wie gehabt über Sender programmieren.
d.H. Differenzierung im Sender eingeben.
Höhenruderservos gehen auch (!) auf beiden Empfänger auf Kanal 2. Beim Wingstabiempfänger kann die Wirkrichtung geändert werden und so funktioniert es wie es muss! (super!)

Die Heading hold Funktion kann ich erst ausprobieren, wenn ich den TX Sender aus dem Service zurück habe. (Trimmfunktion ist bei den zwei verschiedenen Empfänger ja auch verschieden, ich habe das Gefühl, auch das könnte machbar sein!) aber die Dämpfung der Störgrössen ist Prio 1.

vielen Dank für eure Hilfe
Thomas

[hoffth]

noch was zu meiner absurden Idee!

Aus Sicherheitsgründen verwende ich zwei verschiedene Systeme mit möglichst wenigen (Zusatz-)Geräten. Die Empfänger sind sehr komplex und Softwarefehler (gibt es immer!) werden meist erst später entdeckt. Die Wahrscheinlichkeit dass zwei verschiedene Empfänger zur selben Zeit ein Problem bekommen, ist, wenn sie galvanisch getrennt sind, praktisch unmöglich. Weiter werden auch keine Schalter und Akkuweichen verbaut und die 5 Servos der Steuerruder werden je von einem eigenen 4S LiIon Akku gespeist. Der Motor (50PS, Propeller 55" Dreiblatt) kann über beide Empfänger ausgeschaltet werden Zündung aus oder Drossel zu.
Das BAZL hat das so als optimal sicher eingestuft.

Das grösste Risiko ist nun noch der Sender!

Gruss Thomas

[profimc]

Hi,

Ja, das Argument "zwei verschieden Empfänger ... Softwarefehler .... Ausfallwahr-scheinlichkeit" kann ich nachvollziehen. Deshalb auch nicht zwei Wingstabi RX-16-pro. Ok!

Die Mischmöglichkeiten des Wingstabis alle aufzugeben und alles dem Sender zu überlassen widerspricht meiner Auffasssung (evtl. muss diese ja korrigiert werden) der Wingstabi-Philosophie. Die Mischer werden ja gerade deswegen in den Empfänger verlegt, um die gegenseitigen Lastigkeiten der Stabi-relevanten Flächen zu berücksichtigen.

MULTIPLEX hat bisher immer auf einen Dual-Sender (im Gegensatz zu Jeti oder Weatronic (oder dessen Nachfolger)) verzichtet und liegt damit auf der gleichen Linie wie FUTABA oder GRAUPNER/SX. Das mag in den möglichen Kosten begründet liegen oder auch anderswo.

Mir sind bisher keine Senderausfälle bekannt geworden (jedenfalls kann ich mich an einen Beitrag in der Press, den Fachzeitschriften etc. nicht erinnern), nur weil die zweite Senderantenne fehlte.
Wir können das Thema "Sicherheit" natürlich immer noch ein wenig mehr dramatisieren: bauen wir doch in den Sender noch eine duale Spannungversorgung ein... und und und. (Ach, hat Weatronic schon gemacht...) Aber: irgendwo wird sich immer eine Schwach-stelle auftun, die zwar Gefahrenpotential aufweist, aber in der Praxis noch nie eingetreten ist.

Beim Fersteuerhobby ist es nun mal so: zwischen Sender und Empfänger liegt eine offenen Strecke. Auch 2,4 GHz hat und kann Störungen nicht total verhindern, wir merken es nur nicht mehr. Um ganz sicher zu gehen müsste man dann doch ein langes Kabel verlegen.

Für meinen Teil fühle ich mich bei MULTIPLEX/M-LINK bisher sicher aufgehoben. Allerdings bin ich modelltechnisch und fliegerisch nur das Mittelmaß in unserem mittelmäßigen Verein mit mittelmäßigen finanziellen Möglichkeiten, mit mäßigen Lagermöglichkeiten für Modelle....

MfG
profimc

[hoffth]

Hi

auch ich fühle mich bei MPX sicher aufgehoben, ansonsten würde ich ein solches Modell sicher nicht mit MPX ausrüsten. Die Firma hat ein Qualitätsbewustsein, das in mein Schweizer Qualitäts- und Sicherheitsfanatismus passt.
Allerdings muss ich sagen, an der GPS Triangle WM in Gruibingen sind mehrere Sender ausgefallen, unteranderem auch ein Profi TX , der nur noch durch ausstecken des Senderakkus ausgeschaltet werden konnte (ich war als Schlepppilot dabei)(das Problem wurde sicher von MPX schon behoben!). An der Segelflugmesse in Schwabmünchen ist der Sender von Gernot Bruckmann zu 50% ausgestiegen nachdem ich ihn mit seiner Eta auf Höhe geschleppt hatte (davon gibt es ein Youtube Film).

ende 80er Jahre hatte ich die 3030 und damit viele Abstürze gehabt. Ich hatte damals den Sender mehrmals zu MPX geschickt. Sie hatten die Probleme gelöst und der Sender ist bis heute (für Schaumwaffelfliegen hinterm Haus) ohne Störung in Betrieb. Bei MPX wirst du ernst genommen! das ist der Grund warum ich mein fliegenden Mittelklassewagen mit MPX befeuere.

Gruss Thomas

[profimc]

Hi,
Wer viel fliegt und dabei oft am Limit für Mensch und Material, wird einen größeren Erfahrungsschatz haben. Natürlich können Fehler beim Material immmer mal vorkommen. Aber du sprichst es ja an: der MPX-Service ist ein Kaufargument.

Ich verstehe deinen Satz "Das grösste Risiko ist nun noch der Sender!" mal als Anregung oder Wunsch an MULTIPLEX hier weiter aktiv zu bleiben.

MfG
profimc (profimc, weil ich mit der 3000er und 4000er Reihe modelfliegerisch groß geworden bin!)