Liebe Fan Gemeinde des easy gliders
Ich fliege den easy glider wirklich schon sehr lange. Mein alter, ich schrieb is ja im Forum, fiel dem Angriff eines roten Milans zum Opfer und war nicht mehr zu retten. Die Tragflächen und Leitwerke hat jetzt mein Flugfreund und nutzt die für seinen EG3.
Ich habe mir die RR Version des EG 4 bestellt und aufgebaut. Dabei habe ich meinen Empfänger (ich fliege eine FUTABA Anlage) so weit als möglich achtern im Rumpf positioniert. War ein wenig "fummelig". Die Servokabel Seite und Höhe sind schön lang ebenso die beiden Querruderkabel, welche ich mit einem Y_Stück versehen habe. Selbiges mit Klebeband über dem Verbinder gesichert. Die Servokabel in einem Schrumpfschlauch (großer Durchmesser) geschoben, nicht geschrumpft. Das Steuer/SBEC Kabel des Reglers auch in einen Schrumpfschlauch gesteckt, ebenso nicht geschrumpft. Danach die Klebeabdeckung des Klettfilzes abgemacht und den jetzt fertig verdrahteten und getesteten Empfänger so weit als machbar nach hinten in den Rumpf geschoben. Vorher hatte ich das ausgemessen, denn eine 2200 Zelle musste davor Platz finden und an den Seiten musste Platz für die Strömungsluft sein!.
Nun, ich brauchte 4-5 Anläufe, damit der Empfänger seine richtige Position erreichte, Hilfsmittel dafür: einmal als Schubhilfsmittel der lange 2200mAh Akku und ein langes, dünnes Rundholz. Dann war der Empfänger plaziert. Die Schrumpfschläuch mit den Kabeln verklebte ich an die Seitenwände um mittig Platz für den Akku zu schaffen. Eine Antenne (2.4 GHz) wurde in einen kleinen Schrumpflauch (Schutz) nach hinten (Richtung Leitwerk) geschoben, die 2. Antenne, ebenso in einem kleinen Schrumpflauch zur Sicherheit gesteckt liegt in Richtung Flugzeugnase an der Seitenwand wo die Ruderleitungen liegen. Mit einem Pflasterklebeband wurde alles fixiert. Vor dem Empfänger noch ein kleiner Schutzblock aus einem Stück Elapor genaut, damit der Akku nicht direkt am Sender liegt, sondern durch diesen Schutz ein wenig elastischer befestigt ist. Ich fliege mit 2 Akku Typen: dem großen 2200 und einem 1200 (kürzere Bauart). Dazu habe ich ein zweites Stück Elaporblock so zurecht geschnitten, dass der kürzere Akku denselben Schwerpunkt produziert, wie der lange Akku. Alles passt. Diese Blöcke sind mit einem langen Streifen Klebepflaster so verbunden, dass man damit jeden Block einfach nach vorne herausziehen kann. Auf beiden Seiten ist nach Platzierung des Akkus ein Freiraum, durch den die Luft zur Motorkühlung strömen kann. In einer Anfrage hier erfrage ich gerade die Abwärme des Motors, denn ich möchte durch meine Konstruktion keinen Wärmestau verursachen!
Der Vorteil dieser Anordnung ist, dass im Vorderteil des Cockpits der Regler -so wie er beim RR Modell verbaut wurde- völlig frei von Kabeln oder dem Empfänger liegt. Der gesamte freie Raum wie gekauft unverändert ist. Ferner ist der Empfänger mit seinen Antennen weit weg vom Regler und Motor und auch die Antenne nach vorne hat genügend Abstand zur Regleranschlussleitung (werksmäßig super vorbereitet durch einen HF entstörenden Ferritperlenschutz!!
Dann kam der Erstflug, nach dem alle Ruder daheim an den Anlendrähten fixiert wurden und der Schwerpunkt stimmte. Ergebnis: Start mit Halbgas und der Flieger startete gerade aus ohne eine einzige Bewegung nach Steuer- oder Backboard und blieb einfach exakt auf Höhe. Leit Höhenruder und der Flieger steig gleichmäßig. Dann kamen einige Rollübungen: Querruder mit leichtem Stütz Seitenruder zum Ausgleichen der Giermoments der Querruder. Besser als beim alten EG!! Auch hier hat der Hersteller super mitgedacht und eine unsymmetrische Querruderansteuerung (Differentielruder) vorgesehen. Super gemacht!!! Das Giermoment ist dadurch sehr gering und Seitenruderstütz nur gering erforderlich. Danach auf Höhe etwa 100m gegangen, Vollgas, Sturzflug etwa 30° und Finger weg von der Fernsteuerung Die Erwartung ist, dass der Flieger, wenn er gut gebaut und getrimmt ist in dieser Flugphase verharrt oder ganz leicht die Nase hochnimmt (ist das nicht der Fall, ist der Schwerpunkt falsch!). Alles hat gepasst, der Flieger nach ganz langsam ein wenig die Nase hoch. Abgefangen, Normallage. Dann senkrecht Flug nach oben. Test: dreht der Flieger aus der Senkrechtlage oder bleibt der stabil (Hinterfragen Schwerpunkt zu weit hinten). Auch hier: bis zum Stillstand gerader Senkrechtflug. Hab das mehrfach wiederholt und die Figur mit Männchen oder Weibchen beendet, Dabei bewegt sich der Flieger erst eine oder zwei Längen nach unten mit dem Leitwerk und bei Männchen abkippen nach vorne bei Weibchen nach hinten durch Höhenruder Einsatz und kurzes Stossgas.
Super!! Zum Ende Rollentest. Anflug beschleunigt auf notwendige Geschwindigkeit (leicht vor Halbgas - passt!) und dann gesteuerte Rolle mit allen Rudern. Dabei zu Beginn Nase hoch auf etwa 30° und Rolle einleiten. Nach Erreichen Rückenflug Gas auf Leerlauf oder ganz weg, Figur beenden - auch total super. Schöne gerade Figuren links rum geht es leichter als recht rum wegen dem Gegendrehmoment Motor. Alles super!
Dann landung mit schönem langem Anflug, gleichmäsiges Sinken mit leichtem Schleppgas unterstützt, auf der Anfluggeraden lääst sich der Flieger herrlich leicht mit Querruder ausgleichen und dann kurz vor dem Aufsetzen Gas ganz weg, Seglen und die Landung enfach nur geniessen.
Achja: der EG kann sehr langsam fliegen und dabei ist aber wirklich alle Aufmerksamkeit notwendig. Denn wenn dann die Strömung abreißt, kippt der Flieger bei Schleppgas nach links (Gegenmoment). Daher immer bereit sein, wenn so extrem langsam geflogen wird immer das Querruder bereits nach rechts (Steuerbord) ganz leicht antippen. Dann kann man sogar m überzogenen Zustand landen. Der Flieger hebt dann kurz vor dem Absturz seine Nase und wenn man den Absturz in 5 cm Höhe so provoziert ist der Landeweg extrem kurz, eventuell sogar Null.
Ich kann nur eines sagen: der easy glider 4 ist tatsächlich bzgl. der vorherigen Version deutlich besser konstruiert. Zu nennen sind hier die Stahlstangen in den Querrudern, die nahezu auf Länge der Querruder die Stabilität und Exaktheit der Querruder sehr wirkungsvoll unterstützen. Das neue, verbesserte Elapor mit nahezu keinen Elapor Rundflecken. Der deutlich stabilere Rumpf, insbesondere ums Cockpit herum und auch die Tragflächen erscheinen mir stabiler-
Also ich bin nach dem Erstfug total zufrieden gewesen und gestern über Tag war bei uns auf der Alb in etwa in den Böen Bft 5-6 und ich bin den EG geflogen! Trotz harter Bretterböen lag der Flieger einwandfrei an den Rudern auch bei der Landung - ich braucht so etwa 5-6 Anläufe jedesmal, weil der Flieger in Bodennähe ständig wieder Auftrieb erhielt. Dann habe ich mich zur Landung mit Queranflug entschieden und diese war perfekt, denn auch hier war die Reaktion der Steuerbewegungen direkt und völlig präzise.. Bei diesen Windverhältnissen macht ich 5 Flüge und alle waren einer wie der andere sicher zu beherrschen.
Klar sollte ein Anfänger das Modell nicht bei starken Windstärken und Böen fliegen, denn dazu braucht es schon einiges an Erfahrung und Flugwissen. Sonst gibt es allzu schnell Bruch. Aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass dieses Modell für jeden Anfänger ein sehr dankbares Fliegerchen ist. Ich liebe das Flugzeug obgleich ich schon seit mehr als 40 Jahren Modelle fliege.
Wer in der Nähe von mir wohnt (Gammertingen) kann mir ja eine PN senden und sich mit mir zum Fliegen treffen. Fliege an den Hängen zwischen Gammertingen und Mägerkingen auf der Ostseite der B312.