Heron, Flächen in unterschiedlichen Winkeln zum Rumpf

[nilsE]

Hallo zusammen,
durch einen Bekannten bin ich mit meinem Sohn zusammen endlich zum Modellfliegen gekommen.Erst mit dem Easyglider meines Sohnes und schließlich seit Winter einen Heron, den ich fliege.
Nach einem unsanften Zusammentreffen mit einem Baum waren der Rumpf im letzten drittel der Flügelaufnahme gebrochen und ein Winglet abgeknickt.
Die Fläche war zu reparieren, für den Rumpf habe ich mir einen Neuen als Ersatz bestellt. Beim ersten Flug war es sehr spannend. Das Ding flog wie ein Sack Kartoffeln. Nur mit Mühe konnte ich ihn wieder heil runterbringen.
Wieder zu Hause, habe ich festgestellt, das der Rumpf komplett verdreht war, somit das Seitenleitwerk schräg stand. Zusätzlich fiel auf,das der linke Flügel fast 90° zur Rumpf-Hochachse im Rumpf steckt, der rechte Flügel mit leichtem Winkel nach oben, wie für die V-Form auch vorgesehen. Ich konnte mir das nicht erklären. Sind doch die Positionen der beiden Rumpfhälften klar vorgegeben.
Aus Kulanz habe ich einen neuen Rumpf bekommen. Es hieß, ich habe den Rumpf falsche verklebt. Gut, dass das Leitwerk schräg stand, konnte ich mir noch erklären. Wenn der Rumpf sich während der Klebung leicht verdreht, kann das passieren. Das mit den Flügeln bleibt mir ein Rätsel.
Also neuer Versuch mit neuem Rumpf. Alles sieht gerade aus, Leitwerk ist genau im Lot. Was allerdings immer noch nicht funktioniert, ist der gleichmässige Winkel der Flügel. Noch immer ist der linke im 90° Winkel zur Hochachse.
In der Zwischenzeit hatte ich auch den Absturzrumpf wieder repariert, damit ich wieder fliegen konnte. Hier konnte ich dann auch ausschließen, das die Fläche nicht in Ordnung wäre. Beide Flügelhälften stecken genau so im Rumpf, wie sie sollen. Alles ist symetrisch, die Flugeigenschaften auch fast wieder wie vorher.
Ich kann mir einfach nicht erklären, warum die linke Fläche nicht so steht wie die rechte. Der Rumpf ist gerade, beide Rumpfhälften genau auf Stoss, in der Flügelaufnahme ist keine Kante zu spüren.
Hat vielleicht irgendjemand eine Idee, wie diese Lage ändern kann. Wie gesagt, das Problem kann nur Rumpfseitig sein, da die Flächen im alten Rumpf einwandfrei symetrisch im Winkel sind.

Vielen Dank für einen Tipp
VG
Nils

[Schwintz]

Hallo Nils,

kannst Du bitte mal ein Foto des zusammengebauten Herons (mit dem neuen Rumpf) einstellen? Ideal wäre ein Foto von vorne, auf dem die beiden Flächen im Rumpf zu sehen sind. Eine Ferndiagnose ist hier nicht ganz einfach, da wir die Teile ja nicht sehen bzw. mal anfassen können. Hast Du bei dem neuen Rumpf mal geprüft, ob die Flächenaufnahme gerade ist?

Tom

[isidor]

Lege doch mal beide Flächen nebeneinander auf den Tisch und schaue dir an wie weit der Alu-Flächenträger über dem ebenen Tisch steht. Eventl. ist einer etwas verbogen. Über die Spannweite macht sich das bemerkbar.
Die perfekte Symetrie der Silhouette vom Heron hatte mich immer wieder begeistert wenn er nach dem Handstart in die Luft ging

[nilsE]

Ich hoffe, man kann es einigermaßen erkennen. Die rechte Flügelhälfte (in Flugrichtung) hat einen wesentlich größeren Winkel nach oben als links.

[isidor]

Und für den Test der Flächenverbinder hat es nicht gereicht?

[macsimu]

Irgend was stimmt mit deinem Rumpf nicht und dadurch auch die Flächenaufnahme.
Wenn ich da eine Linie anlege, sollte das Seitenleitwerk aber in der Flucht liegen.
Es sieht so aus, als wenn der Rumpf um mehrere cm verdreht ist.

Ist halt alles nicht so gut zu erkennen. Hast du keinen "erfahrenen" Modellflugkollege, der da mal drüberschauen könnte?

[nilsE]

@isidor
Sorry, war gestern etwas unter Zeitdruck, aber zur Frage:
Doch, schon, Flächen habe ich schon mehrfach gecheckt, da ist alles fein. Wie gesagt sitzen sie im alten Rumpf auch perfekt.
Wenn dort eine Verdrehung drin ist, so wie es scheint und was auch der einzige Grund sein kann, kann ich den Rumpf auch wieder nur in die Tonne kloppen. Das Leitwerk ist wenn nur minimal verdreht, das würde mit Wärme nochmal gehen. Habe ich beim letzten auch gemacht.
Das große Problem sind halt die Flügel. Ich habe mal versucht, die linke Fläche im Rumpf mit Elaporresten zu unterbauen. Das funktioniert aber eher schlecht bis gar nicht. Im Grunde hebt man die Fläche damit nur an.
Es ist sehr merkwürdig, das man nirgends etwas bei Problemen beim Zusammenbau findet. Da es den Flieger ja auch als kompletten Bausatz gibt, bin ich ja nicht der Erste, der so einen Rumpf klebt. Und die Position der beiden Hälften sind ja wirklich sehr fix vorgegeben. Hält man die Rumpfhälften trocken zusammen, ist da durch die Noppen/Löcher null Spiel. Man muss wirlich nur auf die Verdrehung am Leitwerk achten. Somit sind wir eigentlich auch am Ende mit unserem Latein. Grundsätzlich bin ich Modellbau- und Konstruktionsmäßig kein Anfänger und ich habe auch noch einen Modellflugprofi an meiner Seite. Aber eine Lösung finden wir leider nicht.

[isidor]

Jo, Deine Ausführungen sind sehr ausführlich, aber für uns hier im Cyberspace leider nicht hilfreich. Jeder glaubt Dir das da was schief ist, das ist mit Bild und Eingangsthread schon bestens dokumentiert. Das Ihr Rat und Unterstützung braucht ergibt sich durch diesen Thread selbst. Du musst die Gemeinde mit technischen Details und Bildern versorgen. Nur so kann eventl. eine Idee entwickelt werden.
Fakt ist - da ist etwas schief. Irgendwas stimmt nicht.

Wie sieht es den aus, wenn Du die Flächen ohne Rumpf zusammen steckst? Liegen sie symetrisch auf? Wenn beide Flächen plan aufliegen - stehen die Ende der Flächenverbinder gleich hoch über der Ebene? Was ist mit dem Sitz der Wurzelrippe an beiden Flächen - ist da eine eventl. etwas aus der Form?
Wenn der Rumpf gerade auf dem Tisch ausgerichtet ist - wie stehen die rumpfseitigen Wurzelrippen wenn Du einen Winkel anlegst? Ist hier ein Unterschied?

Am besten ein paar Detailaufnahmen. Dann kann es jemand mit seinem Heron vergleichen. Ich selbst habe leider keinen mehr. Mir ist auch nichts über generelle Montageprobleme in Erinnerung.

Grundsätzlich kann ich noch sagen, dass ich nie gute Erfahrungen mit Ersatzteilen für Schaumodelle gemacht habe. Sie waren meist so teuer und es ist soviel Nacharbeit oder weitere Teile nötig, dass man preislich meist schon dicht dran an einem neuen Modell istl Vor allem wenn dann noch bisher unendeckte Kollateralschäden auftauchen.

[Roland]

Was ist jetzt mit dem Flächenverbinder?
Also du hast eine Winkeldifferenz von ca. 1,9Grad. Für Schaum finde ich das ehrlich gesagt sehr gut und letztendlich sehe ich nicht das Problem. Dein Motordom steht auch nicht senkrecht im Rumpf, insofern paßt das eine Bild mit der senkrechten Linie nicht, das heißt dein Rumpf ist nicht exakt vertikal.
Viel interessanter fände ich die Winkelabweichung zwischen Höhenleitwerk und Fläche, eine Rumpfdrehung in sich ist unkritisch.
Das mit dem Seitenleitwerk ist blöd, aber auch das wird sich nicht vermeiden lassen, sieht man ja häufig und in unterschiedlicher Ausprägung.

[Roland]

Was isidor schreibt stimmt. Du mußt die Flächen an sich analysieren.
Ich bezweifle aber das bei der Messung der Wurzelrippen am Rumpf etwas vernünftiges heraus kommt. Das wird viel zu ungenau aufgrund der kurzen Distanz der Messpunkte. Du mußt den Abstand vergrößern, also an jeder Wurzelrippe eine plane Auflage in Längsrichtung, dann eine Kohlestange quer. Dann hast du EINE Zahl.