Hi, Dieter!
Zum Grundverständnis: Beim Übertragungssystem M-LINK ist es prinzipiell so, dass an einen Sender gefunden wird, nicht an einen Modellspeicher. Wenn ich also z. B. 5 Empfänger an einen Sender (egal welchen M-LINK-Sender) gebunden habe, auch wenn dies mit 5 unterschiedlichen Speichern erfolgte, reagieren die Empfänger immer auf diesen und nur diesen Sender, egal welcher Modellspeicher gerade aktive ist, dass kann sogar ein 6ter oder 7ter Speicher sein.
Dieses Verhalten hat nichts mit dem L/S-Betrieb zu tun!
Dieses Verhalten mag der ein oder andere als Mangel begreifen (z. B. HOTT- oder Spektrum-Betreiber kennen das nicht, da dort immer an den Modellspeicher gebunden wird), da es in der Tat dazu kommen kann, dass man den Modellspeicher wechselt und ein diesem Modellspeicher fremder Flieger dann doch auf den Sender reagiert. Sollte also jemand vergessen einen Flieger auszuschalten und er wechselt auf einen anderen Flieger (mit Modellspeicherwechsel), dann reagiert das nicht abgeschaltete Modell natürlich auf den Sender!
Habe ich bei einem Vereinskammeraden mit einem Elektromotorflieger (also mit Fahrwerk) schon erlebt: Es startet draußen sein zweites Modell und das erste kommt im Vorbereitungsraum in Wallung - war aber eine HITEC-Anlage! Dies ist also nicht nur mit M-LINK möglich.
Besitzer einer ProfiTX oder COCKPIT SX 9/12 (C3) - und nur diese - können derzeit dies (für M-LINK) umgehen und die Funktion Safe-Link nutzen. Unter Safe-Link reagiert ein Empfänger nur auf "seinen" Modellspeicher - ansonsten ist Stille angesagt.
Aber warum machen wir jetzt so viel Aufhebens um den "Multiempfänger-Betrieb"? M-LINK ist nunmehr gut 10 Jahre am Markt und gilt allgemein als sicheres Übertragungssystem (wie auch HOTT, Fasst, DUPLEX oder Spektrum). Ich habe bisher kaum einmal das Reagieren des falschen Fliegers erlebt, da man in der Regel dem unbenutzen Flieger seinen Akku entnimmt oder die Emfpangsanlage (insbesondere bei Verbrennern) ausschaltet. Viel mehr kommt es in der Praxis vor, dass man evtl. nach dem Modellwechsel noch den falschen Modellspeicher im Sender aktiv hat. Das kann natürlich fatal enden! Wir sollten uns schon verantwortungsbewußt verhalten!
So, Dieter! Ich sinniere geade noch über dein Eingangsproblem nach: Da will der Schüler am Schülermodell etwas ausprobieren und der Flieger reagiert auf deinen Sender, mit dem du ein anders Modell steuerst.Was kann der Schüler mit seinem Sender da ausprobieren? Das Schülermodell ist doch mit deinem Sender gebunden! Insofern kann das Schülermodell auf den Schülersender garnicht reagiere, es sein denn der L/S-Schalter an deinem Lehrersender steht auf "Schüler". Au ha! Das kann fatal für den Flieger enden, den du gerade in der Luft hast.
Somit ist die Eingangssituation (Schülter testet Modell) und damit der "Funksalat" auf das Unwissen des Schüler oder sein Fehlverhalten zurückzuführen. Er hätte das Schülermodell gar nicht wieder einschalten dürfen. Hört sich jetzt wie ein Vorwurf an, solle es aber nicht! Der Schüler ist deshalb Schüler, weil er ja eigentlich Unwissender ist und noch dazulernen muss. Nun siehst du als Lehrer, dass auch dieser noch dazulernen kann. Denn eigentlich hättest du den Schüler darauf hinweisen müssen, die Finger vom Modell zu lassen. Wusstest du aber nicht - deshalb hast du ja diesen Thread hier im Formu eröffnet.
Ja, im Nachhinein kann man immer gut klugscheißern. Ich betreibe auch regelmäßig L/S-Betrieb (auch mit einer ProfiTX) und mir war das Probelm, wie du es schilderst auch nicht wirklich bewußt - in other words: hätte mir sogar selbst passieren können. Und so habe ich dann durch deinen Beitrag auch etwas duzugelernt. Danke!
MfG
profimc